Nicht mehr aktive Sozialdemokraten zum Thema Immigration

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Umfangreiche Aussagen zur Einwanderung in Deutschland führender Sozialdemokraten machen unmissverständlich klar, dass sowohl Willy Brandt als auch Helmut Schmidt, Heinz Kühn oder Walter Arendt trotz damals im Vergleich extrem glimpflicher Umstände eine Ausweitung der Armutsmigration entschieden und gut begründet abgelehnt haben.

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Helmut Schmidt:

Mir kommt kein Türke mehr über die Grenze.

Insofern war es ein Fehler, daß wir zu Beginn der sechziger Jahre Gastarbeiter aus fremden Kulturen ins Land holten

Beim Zuzug von Gastarbeiterangehörigen ist die zulässige Grenze inzwischen erreicht und in manchen Fällen schon überschritten.

  • Ruhr-Nachrichten vom 13.02.1975

Wir können nicht noch mehr Ausländer verdauen. Das gibt Mord und Totschlag.

Man kann aus Deutschland mit immerhin einer tausendjährigen Geschichte seit Otto I. nicht nachträglich einen Schmelztiegel machen. Weder aus Frankreich, noch aus England, noch aus Deutschland dürfen Sie Einwanderungsländer machen. Das ertragen diese Gesellschaften nicht Schauen Sie sich die Lage in diesen beiden Kunststaaten an, die in den Pariser Vorortverträgen 1919 geschaffen worden sind. Aus Deutschland ein Einwandererland zu machen, ist absurd.

„Es war ja Ludwig Erhard, der das Ganze in Gang brachte, zunächst als Wirtschaftsminister, später als Bundeskanzler. Deutschland hatte einen Bedarf an Arbeitskräften, was die Löhne ansteigen ließ. Das wollte er verhindern.“

„Wer die Zahlen der Muslime in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf.“

„Wir müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden“, als Mittel gegen die Überalterung komme Zuwanderung nicht in Frage. „Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht, schaffte nur ein zusätzliches dickes Problem.“

  • Interview, FOCUS, 11.06.2005https://www.focus.de/politik/deutschland/helmut-schmidt-ii_aid_95473.html

Deutschland habe sich damit in den vergangenen 15 Jahren übernommen. „Wir sind nicht in der Lage gewesen, alle diese Menschen wirklich zu integrieren“, sagte Schmidt. „Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung, für die die Politik verantwortlich ist.“ Es sei deshalb falsch, Ausländer für die Arbeitslosigkeit verantwortlich zu machen. Diejenigen, die sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollten oder könnten „hätte man besser draußen gelassen“.

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Willy Brandt:

Es ist aber notwendig geworden, daß wir sehr sorgsam überlegen, wo die Aufnahmefähigkeit unserer Gesellschaft erschöpft ist und wo soziale Vernunft und Verantwortung Halt gebieten.

Dies ist keine feindselige Haltung gegenüber ausländischen Arbeitnehmern, aber wir müssen in einer solchen Situation natürlich zuerst an unsere eigenen Landsleute denken.

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Heinz Kühn, SPD-Ausländerbeauftragter und ehemals NRW-Ministerpräsident:

Wenn die Zahl der Ausländer, die als Minderheit in einer Nation leben, eine bestimmte Grenze überschreitet, gibt es überall in der Welt Strömungen des Fremdheitsgefühls und der Ablehnung, die sich dann bis zur Feindseligkeit steigern. Allzuviel Humanität ermordet die Humanität.

Unsere Möglichkeiten, Ausländer aufzunehmen, sind erschöpft. Übersteigt der Ausländeranteil die Zehn-Prozent-Marke, dann wird jedes Volk rebellisch.

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Arbeitsminister Walter Arendt:
1) Die Gastarbeiterbeschäftigung droht, in ein „Minusgeschäft“ umzuschlagen.
2) Mehr Ausländer und steigende Aufenthaltsdauer bedeuten höhere öffentliche Aufwendungen für Eingliederungsmaßnahmen.
3) Durch die billige Arbeitskraft von Gastarbeitern unterbleiben Rationalisierungen in den Betrieben.
4) Durch Familiennachzug sinkt die Mobilität der Arbeiter; die Infrastrukturausgaben (etwa für den Unterricht der Kinder) steigen.

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Hans D. Genscher (FDP), Außenminister:

Wir sind kein Einwanderungsland. Wir können es nach unserer Größe und wir können es wegen unserer dichten Besiedlung nicht sein. Deshalb geht es darum, ohne Eingriffe in die Rechte des einzelnen und der Familie, ohne Verletzung der Grundsätze der Toleranz zu einer Verminderung der Ausländerzahlen zu kommen.

  • Rede vor dem Bundestag, Das Parlament, 27. Oktober 1984

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